Straflosigkeit

Achwas.

MeToo: Kritik in Frankreich an Straflosigkeit bei sexueller Gewalt

Kann an der Übersetzung liegen, aber im Deutschen verwendet man das Wort „straffrei“ eher so, dass eine Straftat (unter bestimmten, definierten) Umständen nicht bestraft wird, obwohl sie strafbar wäre (wie bei Schwangerschaftsabbrüchen). Das scheint konkret aber nicht gemeint zu sein.

Mehrere Prominente, darunter Isabelle Adjani, Juliette Binoche und Judith Godrèche, haben zu Beginn des Filmfestivals von Cannes einen Appell unterzeichnet

Und JETZT das Problem an dem Artikel – warum und wieso wird bleibt das so vage? An wen wird konkret appelliert? Was soll wie konkret geändert werden? Bzw., wie ist die Situation konkret? Konkret!

Kurz vor Beginn des Filmfestivals von Cannes haben zahlreiche Prominente und Betroffene in Frankreich mangelnde Konsequenzen bei sexueller Gewalt angeprangert.

Welche Konsequenzen wären das denn konkret? Und warum ist es eigentlich wichtig, dass das beim Filmfestival passiert ist?

„Trotz des Muts der Opfer wächst die Straflosigkeit“, heißt es in dem am Dienstag in der Zeitung Le Monde veröffentlichten Appell.

Je mehr Anzeigen erstattet werden, desto mehr führen auch möglicherweise NICHT zu einem Ergebnis. Steigt denn konkret die Anzahl der Verurteilungen nicht?

… und Judith Godrèche, die in Cannes einen Film über die MeToo-Bewegung vorstellt.

Ist das eine Doku? Aber gut, das beantwortet meine andere Frage so halb und nicht konkret.

Die meisten Frauen haben den Aufruf gefolgt von dem Hashtag MeToo und ihrer Arbeitswelt unterzeichnet, etwa #MeToo Kino, Kirche, Medien, Politik oder auch Weinbau.

Das wird wohl so sein – wollen die eigentlich konkret, dass die Strafbarkeit erhöht, also verschärft wird? Bei vielen #MeToo-Fällen wäre das nämlich erforderlich, weil sie sonst nicht nur „straflos“, sondern nicht bestrafbar bleiben.

Auch einige wenige Männer haben den Aufruf unterschrieben.

Sexuelle Gewalt konkret gegen Männer wird viel zu sehr ignoriert.

 „Es ist nicht akzeptabel, dass der Anteil der Verfahren, die eingestellt werden, 2022 bei 94 Prozent lag“, heißt es darin.

Ja, sind das jetzt Tarifverhandlungen? Feminismus und Justiz einigen sich auf eine Obergrenze von nicht eingestellten Verfahren i.H.v. konkret …% ???? So funktioniert kein Rechtsstaat.

„Ungleichheiten und die Machtverhältnisse befördern sexistische und sexuelle Gewalt, und das Leugnen der Öffentlichkeit schützt die Täter“

Ok, derartig allgemein gesagt, wird das so sein. Aber ist das der Grund, aus dem Verfahren eingestellt werden? Nicht Verjährungsfristen, Bagatellgrenzen, Mangel an Beweisen und Aussagen oder dergleichen? Oder werden hier mafiöse Strukturen vermutet, dass die reichsten Männer die Strafverfolgung durch Bestechung oder Erpressung vereiteln? Jetzt wäre mal eine Aufschlüsselung interessant, wie diese Einstellungen anteilig begründet werden. Konkret.

Jene Frauen, die die MeToo-Bewegung angestoßen haben, hätten deutlich gemacht, dass sexuelle Gewalt „nicht die Ausnahme, sondern systematisch“ sei.

„Systematisch“ ist noch was anderes als „straffrei“, aber nochmal konkret die Frage: „Wird unterstellt, dass Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte mit Straftätern zusammenarbeiten?“ Wird nicht so richtig klar.

„Obwohl eine Affäre auf die andere folgt, stellt sich die Frage: Wer hört uns eigentlich?“, heißt es weiter.

Obwohl ein Fall nach dem anderen bearbeitet wird, Zeugen befragt werden, Medien berichten und es Twix-Hashtags gibt, stellt sich konkret die Frage, wie die darauf kommen, dass niemand sie hören würde.

Die Unterzeichnerinnen fordern eine Gesetzesreform, die die Straftat „Vergewaltigung“ besser definiert,

Wie würde die bessere Definition denn konkret lauten, bzw., welche Lücke oder Unklarheit hätte die jetzige? Das bezieht sich auf das französische Recht, also nichts, was die Leserschaft in Ö. konkret wissen würde.

den Schutz der Opfer verbessert

Gesetze, die Eigentumsdelikte verbieten, schützen nur sehr mittelbar vor Eigentumsdelikten. Warum sollte das konkret bei Sexualdelikten anders sein?

und spezialisierte Polizeieinheiten vorsieht.

Nagut, ist vllt mehr so eine Verwaltungs- oder Umsetzungsfrage, aber gut. Wie sähen diese Einheiten konkret aus?

„Seit 2017 hat sich beim Kampf gegen sexuelle Gewalt nicht viel getan“, … „Mit der wachsenden Zahl an Klagen steigt auch die Zahl der eingestellten Verfahren“

Wachsende Zahl = nicht viel, ok. Außerdem: Link? Statistik? Irgendwas? Wieviel wäre denn „viel“, konkret gefragt?

„Es braucht politischen Willen, um die Straflosigkeit zu beenden, aber der ist zurzeit nicht erkennbar.“

SIE scheint ja politischen Willen zu haben. Man weiß nur nicht konkret, wozu…

Ein Gedanke zu “Straflosigkeit

Hinterlasse einen Kommentar