Europa hat gewählt. Angesichts der Ergebnisse haben wir bei Übermedien erst mal mehr Fragen als Antworten – also teilen wir sie mit Ihnen.
- Sind Sie heute auch so müde wie wir?
- Wie müssten Medien über die AfD berichten, damit sie weniger gewählt wird?
- Oder ist das die falsche Frage?
- Haben die etablierten Medien die Politik der Ampelparteien zu wenig kritisiert?
- Oder, im Gegenteil, zu heftig draufgeschlagen?
- Wie viel Ampel-Hass beruht auf tatsächlichen Entscheidungen der Regierungskoalition, wie viel auf Schlagzeilen über „Dauer-Streit“?
- Gab’s eigentlich eine Wahlparty in der Pony Bar und wieso hat noch niemand die Videos davon veröffnetlicht?
- Darf man überhaupt noch lustige Fragen stellen?
- Hat sich Tom Buhrow schon entschuldigt?
- Warum hören und lesen wir so oft von „Protestwählern“, wenn 70 Prozent der AfD-Wähler:innen sagen, dass sie die Partei wegen ihrer politischen Forderungen wählen?
- Berichten Medien genug über die Themen, die Menschen zur AfD treiben?
- Oder zu viel?
- Oder in falscher Weise?
- Kaufen Menschen die NZZ, um am Tag nach so einer Wahl die „Analyse“ zu lesen: „Das Problem ist der Kanzler“?
- Hat es Ulf Poschardt dieses Mal zur Wahl geschafft?
- Wie viel Mitschuld trägt Julian Reichelt, so allgemein?
- Welche Medien würden Sie konsumieren, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?
- Welche Art von Journalismus hilft gegen Populismus?
- Würde es helfen, wenn der „Stern“ endlich die Höcke-Tagebücher veröffentlicht?
- Was bringt es, vor „Rechtsextremismus“ zu warnen, wenn dieses Label über 80 Prozent der AfD-Wähler:innen gar nicht abschreckt?
- Was bedeutet es für die AfD-Berichterstattung, wenn Menschen die Partei möglicherweise extra wählen, weil sie „dämonisiert“ wird?
- Warum sollten AfD-Wähler:innen Medien konsumieren, die sie als ihre Gegner empfinden?
- Wird Landolf Ladig MDR-Intendant, wenn Björn Höcke bei der Landtagswahl in Thüringen gewinnt?
- Wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk für alle da ist, muss er dann auch die politischen Präferenzen der AfD-Wähler:innen widerspiegeln, insbesondere in den ostdeutschen Ländern, wo die AfD stärkste Partei ist?
- Ist es ein Problem, wenn die Positionen einer sehr großen Zahl von Wähler:innen – zum Beispiel zu Russland – in den Medien nur absolute Minderheitenpositionen sind?
- Muss der sogenannte „Meinungskorridor“ breiter werden?
- Was bedeutet es für die Berichterstattung von Lokalmedien, wenn in einer Kommune die AfD die stärkste Kraft ist?
- Hat Rainer Wendt schon bei „Welt“ das Wahlergebnis analysiert?
- Wie viel Einfluss haben Medien überhaupt darauf, wie Menschen wählen?
- Überschätzen wir diesen womöglich?
- Und welchen Einfluss sollten sie haben?
- Erreichen Journalist:innen mit ihrer Politikberichterstattung irgendwen unter 25 Jahren?
- Tun wir das bei Übermedien?
- Nutzen die 16 Prozent der Unter-25-Jährigen, die die AfD gewählt haben, die gleichen Medien wie die, die demokratische Parteien gewählt haben?
- Haben klassische Medien im Wettbewerb mit TikTok und Co. sowieso schon verloren?
- Oder machen wir es uns zu einfach, wenn wir den sozialen Medien die Schuld an allem möglichen geben?
- Müssten wir als Medienmagazin viel mehr kritisch über TikTok berichten?
- Was sagt Checker Tobi dazu, dass so viele junge Leute die AfD gewählt haben?
- Was bringt es, wenn Journalist:innen jetzt wieder symbolisch in „AfD-Rekorddörfer“ fahren, um die Leute da zu beäugen?
- Oder müssten Journalist:innen noch viel öfter in „AfD-Rekorddörfer“ fahren, um den Leuten da Aufmerksamkeit zu schenken und ihnen ernsthaft zuzuhören?
- Müssen wir Paul Ronzheimer in den Osten schicken?
- Wann hört die AfD auf, sich als arme, von Medien verfolgte Opferpartei zu beweinen?
- Merken AfD-Wähler:innen eigentlich, was für ein Geheule das ist?
- Wer hängt sich ernsthaft solche Plakate auf?
- Sollten Medien die AfD aktiv bekämpfen?
- Oder wenigstens mit aller Kraft für die Demokratie kämpfen?
- Aber was würde das konkret bedeuten?
- Brauchen wir mehr oder weniger Haltung im Journalismus?
- Wie vielen Menschen ist Pressefreiheit eigentlich egal?
- Warum hörte sich viel Wahlberichterstattung gestern so an, als ginge es vor allem um einen „Stimmungstest“ für Deutschland?
- Und nicht darum, über die Zusammensetzung des Europäischen Parlamentes zu entscheiden?
- Was wäre anders, wenn es mehr Medien gäbe, die für ganz Europa berichten würden?
- Wissen wir selbst genug über Europa? (Wie viele Fraktionen hat noch gleich das Europäische Parlament?)
- Was lässt sich aus der Europawahlberichterstattung für die Wahlen im Herbst lernen?
- Dürfen Medien sich auf die Schulter klopfen, weil sie immerhin zu einer hohen Wahlbeteiligung beigetragen haben?
- Was darf Satire?
- Und was fragen Sie sich?
Leider wegen Nummerierung nur so:
- Ja, weil ich am Sonntag mit meiner Freundin in Bielefeld war. (Du hast eine Freundin? DU hast eine Freundin? Du HAST eine Freundin? B*e*e*e*d????)
- Wie wär’s mal mit wahrheitsgemäßer, aber nüchterner Berichterstattung?
- Ja.
- Zu wenig in welcher Hinsicht?
- Zu sehr in welcher Hinsicht? Solche Fragen sind sehr subjektiv.
- Die, die die Ampel hassen, werden sich über den Dauerstreit doch freuen. Jedenfalls aus Häme.
- Ich könnte mir vorstellen, dass da jetzt Handy-Verbot herrscht.
- Das kann einfach nicht mehr erlaubt sein.
- Ich hoffe das sehr.
- SO oft höre ich gar nicht von Protestwählern. 30% kann hinkommen. Die Frage wäre, wie viele aus Protest die LINKE oder BSW wählen…
- Manche sagen, zu viel.
- Manche sagen, zu wenig. Welche Themen würden denn der AfD die Wähler abziehen?
- Nooooinnn, das kann ja gar nicht sein.
- Für solche Banalitäten gäbe ich ja kein Geld aus.
- Keine Ahnung, mir egal.
- Er hat jede Menge davon, aber er trägt sie nicht.
- Deutsche? Keine Ahnung.
- Sachlich-nüchterner anstatt einer, der Narrative nur mit anderen Narrativen bekämpft? Keine Ahnung, normalerweise springen Medien immer als erstes darauf an.
- Tagebücher schtonk!
- Wenig? D’oh.
- Wer hat „dämonisieren“ für eine gute Idee gehalten?
- Eben, aber eigentlich halten sie sie für Feinde und Lügner. (Stimmt zwar nicht, aber das ist der Grund…)
- Keine Ahnung.
- Warum muss er irgendwelche „Präferenzen“ wiedergeben? Er muss Infos und Unterhaltung für alle wiedergeben.
- Nicht unbedingt ein Problem, aber für den „Diskurs“ ist das natürlich nicht so gut.
- Warum muss es überhaupt ein Korridor sein? Aber ja, manche wollen den Korridor nicht mehr benutzen.
- Keine Ahnung. In SPD-geführten Gemeinden fragt man das ja auch nicht.
- Keine Ahnung, ich hoffe nicht.
- Auf das WIE am besten gar nichts, außer, dass sie notwendige Infos liefern. Auf das Ob vllt. schon eher.
- Keine Ahnung – wenn ja, vielleicht runterschrauben?
- Keinen.
- Bestimmt.
- Bestimmt auch.
- Steiler Take: vllt beeinflussen die Parteien, oder besser gesagt, die politischen Ansichten, welche Medien die Menschen konsumieren, statt umgekehrt?
- Mich nicht, aber kA.
- Definitiv.
- Macht mal.
- Egal.
- „Bitte nicht füttern!“, „Keinen direkten Blickkontakt!“
- Aber nur mit Haispray.
- Damit er nicht wiederkommt?
- Wenn einer von beiden verschwunden ist.
- Keine Ahnung, aber wer gendert, lesen die eh nicht.
- Nicht sich, anderen.
- So klassisch mit Drive-by-shootings und „Tod unseren Feinden, wuhuu!“?
- Wieso MACHT Ihr das nicht jetzt schon?
- Keine Ahnung, das ist das, was Medien immer von anderen fordern.
- Hauptsache, nicht alle haben dieselbe Haltung.
- Weiß ich doch nicht.
- Weil das teilweise einer war, und teilweise, weil vielen Journalisten Europa egal ist.
- Eben.
- Dann würden wir mehr über ganz Europa erfahren? Keine Ahnung, ich bin nur ein Typ im Internet.
- Liegt nördlich vom Mittelmeer…
- Gar nix.
- Medien dürfen sich nie auf die Schulter klopfen, dass macht arrogant und hochmütig.
- Autofahren jedenfalls nicht.
- Wenn ich die Antwort auf eine Frage wüsste, müsste ich nicht fragen, wenn nicht, frage ich wen anders. Die Frage ist sinnlos.
YÄY!