Bombie, der Zombie

Hachja.

Kinderbücher ohne Sexismus und Rassismus: Und wo ist jetzt das Problem?

Das Problem fängt da an, dass die Definition von Sexismus und Rassismus sehr weit gefasst sind. Aber ja, das Problem.

Während es so scheint, als würden Kinderbücher gerade wegen Sexismus oder Rassismus „durchzensiert“, sitzen Eltern da und texten das Gros der altbackenen Sprache selbst um

Das ist etwas, was Eltern offenbar sonst nicht zugetraut wird, sonst wäre die Forderung eine andere.

Es ist eine paradoxe Situation. Seit wenigen Jahren, zuletzt wieder intensiver in den vergangenen Monaten, wird über Textpassagen, Begriffe oder Darstellungen in Kinderbuchklassikern heftig diskutiert.

„Klassiker“ ist jetzt teilweise reines Främing. Und ja, manche Begriffe veralten, weil sie heute eine andere Bedeutung haben als früher, wie z.B. „durchgewichst“, d.h., sie würden heute von einem Lektor „gecancelt“, bzw., entsprechend bei einer überarbeiteten Neuauflage. Aber das ist nicht ganz, was hier gemeint ist.

Höhepunkt war wohl der „Sturm der Entrüstung“, wie es der „Spiegel“ formulierte, über eine Rücknahme zweier Kinderbücher des Ravensburger-Verlags zu einem Winnetou-Film, der vergangenes Jahr in die Kinos kam.

Die Bücher wurden gar nicht erst veröffentlicht. Man kann sich fragen, warum die Bücher zurückgenommen wurden, die Filme aber nicht – nicht, dass es dazu keine Präzendenzfälle gäbe – das eigentliche Thema ist aber, warum die, die das Zurücknehmen verteidigen, dies tun, da sie es ja nicht am Text der Bücher festmachen können: sie kritisieren die, die diese Bücher mögen.

Nun, ein „Sturm der Entrüstung“ war es erst gar nicht, wie eine Datenanalyse zeigte. Den vielzitierten Shitstorm gab es nämlich erst, als Medien – zuallererst die „Bild“ – mit Begriffen wie „Zwang“, „Woke-Wahnsinn“ oder „Bücherverbrennungen“ operierten.

Ja, wenn eine größere Anzahl von Medien etwas scharf kritisieren, ist es kein Shitstorm, wenn Leute bei Twitter und so das tun, schon. Ein Stück weit akzeptiere ich die Unterscheidung, weil ein paar Nachrichten-Medien nicht in der Form eine Graßwurzelbewegung sind wie sehr viele Menschen in „sozialen“ Medien, aber bei vielen anderen Themen wird aus der Nachricht trotzdem kein Shitstorm. Außerdem beschweren die sich bei der Standard bestimmt auch nicht, wenn ihre Themen weitere Verbreitung finden.

Davor war alles eigentlich recht unaufgeregt: Der Verlag kündigte das Begleitbuch zum Film an, eine gute Woche später gab das Unternehmen bekannt, aufgrund von Kritik an dem Werk doch davon abzusehen.

Wie gesagt, aufgrund von Kritik, die sich nicht auf den Text bezog. Der Vorgang ist in der Form eher selten, oder?

Die Kritik ging wohl in Richtung Kolonialismusverkitschung

Wieso „wohl“? Eine Journalistin sollte den Inhalt der Kritik schon recherchieren können. Aber gut, nehmen wir mal an, das wäre der Kritikpunkt.

der Verlag konnte die Kritik offenbar nachvollziehen.

Oder, das war ein reines Rechenexempel – wie erfolgreich war der Film, ist die Kritik daran auf das Buch zum Film übertragbar, wie hoch werden demnach die Verkaufszahlen sein – ob die geschätzten Einnahmen die Druckkosten wieder reinholen könnten.

Dass ein Verlag Geschichten nicht völlig geschichtsvergessen erzählen will, das klingt doch eigentlich gut.

Naja, das ist kein Schulbuchverlag. Und es ist absolut möglich, dass die einfach keinen Bock auf den Stress hatten.

Aber nein, viele wollen es als „Gedankenkontrolle“ sehen.

Oder als Erziehungsmaßnahme. Ich halte bspw. Ringe der Macht für eine schlechte Adaption, und für insgesamt eine eher mäßige Fantasyserie, von verschiedenen Fragwürdigkeiten des Marketings mal ganz abgesehen, aber ich missgönne niemanden den Spaß, den soe dabei möglichweise hat, und halte es auch nicht für unsittlich, unmoralisch oder sonstwie ethisch schlecht. Ich schwöre!

Trotz dieses recht aktuellen Beispiels zu gezieltem Einheizen bei gesellschaftspolitischen Themen geht die Aufregung undifferenziert weiter.

Es ist ja kein Einzelfall. Bzw., es geht ja nicht nur um einen Begriff, oder um „Kitsch“, sondern um Fragen, welche Hautfarbe man haben muss, um bestimmte Gedichte zu übersetzen, oder ob man transfeindlich ist, wenn eine bestimmte Buchreihe liest, oder man das Spiel zu der Buchreihe spielt, deren Autorin manche aus Gründen nicht mögen, die mit der Reihe selbst nichts zu tun haben (obwohl es die gäbe). Wo war ich?

Man soll freilich darüber diskutieren, keine Frage. Doch während sich viele in diesen Debatten über angebliche Radikalität echauffieren, bemerken sie offenbar die eigene Aufmunitionierung ihrer Sprache nicht mehr, die eine sachliche Debatte verhindert.

Mich hat man mal dafür kritisiert, dass ich die Ringe der Macht schon weit im Vorfeld kritisiert habe. Nicht wegen der Vorlage, sondern weil ich nicht den Eindruck hatte, dass die Serie der Vorlage nicht gerecht werden würde. So gesehen hätten die „Kleiner Häuptling Winnetou“-Romane ja die Kolonialismus-kritischstesten Kinderbücher überhaupt werden können.

Meine Güte, „das Werk!“

Ja, das Werk. Der Anspruch von Kunst kann es nicht sein, allen zu gefallen. Wenn es jemanden nicht gefällt, muss soe es nicht lesen, hören, ansehen oder was man sonst damit machen würde. Ich kann Elronds Haarfarbe kritisieren, aber ich habe keinen Anspruch, dass man sie ändert. Genausowenig haben Apatschen einen Anspruch, wie sie in einem dt. Kinderbuch dargestellt werden. Bzw. ihre Vorfahren vor über 150 Jahren.

Zuletzt wurde über sprachliche Veränderungen von Kinderbüchern von Roald Dahl debattiert. „Fett“ und „hässlich“ wurden rausgenommen bzw. „sprachliche Anpassungen“ vorgenommen.

Jetzt wäre mal wieder die Frage, ist das, was die Stimme des Erzählers sagt oder eine Figur im Buch? Aber im Grunde ist das so wie die Fan-aktion, die forderte, dass die 8. Staffel GoT neugedreht wird. Wozu ich mir ja gute Ideen einfallen lassen können, aber das ist einerseits in der Form schon anmaßend, bei aller Geringschätzung, die sich D&D eingefahren haben, und andererseits ist die Kritik bei GoT, dass das Ende doof ist, nicht, dass ein Wort veraltet ist, oder ein (pseudo-)historischer Roman nicht historisch korrekt.

Salman Rushdie sprach von „absurder Zensur“ und „kriecherischer Befindlichkeitspolizei“.

Salman Rushdie kennt sich aus mit Büchern und Änderungen selbiger. Bei Rushdie ist der Vorwurf übrigens – wie bei Kleiner Häuptlich Winnetou – dass die satanischen Verse ethisch schlecht seien, nicht künstlicherisch schlecht und moralisch falsch. Inwieweit man sich den ethisch-moralischen Vorstellungen der iranischen Führung anschließen will, sei mal dahingestellt, aber diese Kinderbuchkritik ist keine literarische, sondern eine moralische.

Dass der Verlag und die Roald Dahl Story Company, die den Nachlass des Schriftstellers verwaltet, die sprachlichen Änderungen so wollten, geschenkt.

Um Terry Pratchett zu zitieren: die Spitzel arbeiteten alle freiwillig. Die Alternative bestand darin, freiwillig in eine Skorpiongrube geworfen zu werden. Außerdem: Käsekuchen.

Geschenkt auch, dass man den Stil der Umformulierungen kritisieren darf, die streckenweise tatsächlich hoppertatschig sind.

Ich weiß nicht, ob ich einem Kind guten Gewissens ein Buch schenken kann, in dem das Wort „hoppertatschig“ vorkommt.

Das darf und soll man. Doch darum geht es nie.

Jein. Wenn man eine Formulierung findet, die zeitgemäß wäre, als wenn Dahl das Buch heute schriebe und das Lektorat über das Wort hoppertatschig stolpert, wäre das Argument ein anderes. Hier wird aber ein literarisch schlechteres Werk abgeliefert mit der Begründung, es sei so moralisch besser. ODer meinetwegen „pädagogisch“, wenn da jemand einen Unterschied macht.

Stattdessen entscheidet man sich erst einmal für das blanke Entsetzen, dass da „am Werk“ herumgedoktert wird.

Ja, weil diese Änderung das Werk nicht literarisch besser macht, also nicht im Interesse des Werkes sind, des Autoren auch nicht und erst recht nicht der Leserschaft.

Das andere ist, dass sich derweil wohl manche Eltern fragen, wo sie eigentlich leben, weil sie von der angeblichen Wokeness-Welle in Kinderbüchern beim allabendlichen Vorleseevent für die eignen Kinder nichts spüren.

Ich erzähle einer Kleincousine von mir gerne die Geschichte von Inanna in der Unterwelt. Die Art und Reihenfolge der sieben Sachen, die Inanna ablegen muss, ist verschieden, am Anfang ist immer die Krone und am Ende die Unterwäsche. Aber es gibt auch unterschiedliche Tontafeln…

Wenn sie selbst Abschnitte über das Aussehen von Kinderbuchfiguren mit arg abwertenden Begriffen, wie es sie noch massenhaft in Kinderbüchern gibt, selbst umschiffen oder bemüht erklären, warum es nicht okay ist, so über jemanden zu sprechen.

Was ist „massenhaft“? Außerdem, wenn Eltern das so umformulieren, wie sie es aus pädagogischen Gründen besser finden, welchen Grund gibt es dann noch, die Bücher umzuschreiben? Ok, bei alten Enyd-Blighton-Ausgaben gab’s noch Ohrfeigen. Das wurde aber schon lange geändert, denn: „Eltern, don’t do this at home!“ Außerdem, die ganzen Eltern, die die transfeindlichen Stellen bei Harry Potter umschiffen müssen. Puh…

Ja, „das Werk“ kommt nun mal in die Jahre – und wenn Verlage sich entscheiden, sie hier und da zu adaptieren, wird gleich so getan, als ob es ein Verbrechen an der Freiheit der Kunst sei.

Sondern? Wie gesagt, der Grund und die Rechtfertigung ist bei den genannten Beispielen ja nicht, dass man es sprachlich an die heutige Zeit anpassen will, sondern, um moralischen Kritiken genüge zu tun. Das hat deutlich mehr mit dem Mullah-Regime oder den spanischen Autodafes zu tun als mit Kunstkritik.

In diesen Debatten ist wirklich die Übertreibung zu Hause, Zwischentöne oder auch nur ein Blick auf die konkreten Fälle interessieren kaum wen.

Moralapostel interessieren sich ja auch nicht für Details. Wen schert’s also?

Zum Beispiel wurde das nahende Ende eines von Carl Barks im Jahr 1949 erdachten Charakters kürzlich mit zahlreichen „Zensur“-Titeln betrauert.

Tatsächlich verschwindet die ganze Geschichte, in der er vorkommt. Also alle drei.

„Bombie der Zombie“ muss aus dem Zyklus „Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden“ (1992) weichen.

Die Bilder werden wohl nicht geschwärzt, sondern die komplette Geschichte fehlt.

Doch ist das wirklich ein Verlust?

Warum sollte das kein Verlust sein? Die Geschichte handelt von einem geldgeilen, weiß(gefiedert)en Kolonialherren, der ein afrikanisches Dorf niederbrennen lässt, um die Bewohner anschließend abzuzocken. Und nein, das wird nicht als vorbildlich gefrämt.

Es ist eine extrem stereotype Darstellung schwarzer Menschen, an der es bereits seit den 1990er-Jahren Kritik gibt.

Es ist ein Zombie. Es ist explizit kein schwarzer Mensch, sondern ein Zombie mit schwarzer Haut. Nur die allerdümmsten Leser kämen auf die Idee, ihn für einen typischen Afrikaner zu halten. Bzw., in der Geschichte ist das zwar weniger ein Untoter, sondern mehr ein Mensch unter Drogen, der dadurch sehr hartnäckig wird, und Vergeltung für ein Unrecht bringen soll, dass Afrikanern widerfuhr. Aber trotzdem.

Daraufhin wurde sie zwar etwas umgezeichnet, trotzdem blieben die rassistischen Stereotype unübersehbar

Man könnte sie auch einfach weiß mit weißen Augen zeichnen. Wie auf dem Gemälde von Banks. Nagut „Wudu“ als Thema ist schon etwas afrikanisches, aber dass der Geizhalz ursprünglich aus Schottland kommt, stört sonst ja auch niemanden…

Nicht die schlechteste Idee.

Und man kann ganz nebenbei die Kolonialismuskritik canceln, schlau.

Ebenso, dass Pippi Langstrumpfs Papa jetzt halt der Südseekönig ist, um so leicht das N-Wort zu vermeiden.

Nachdem das passiert war, wurde erklärt, dass das Buch trotzdem rassistisch sei und daher nicht mehr gelesen oder gedruckt werden sollte. Die Kritik richtet sicht nicht unbedingt gegen einzelne Wörter.

Die Empörung über jede noch so kleine Änderung in Kinderbuchklassikern

…die nicht verhindern, dass das Werk „nicht mehr zu retten“ sei…

ist neben einem bildungsbürgerlichem Gebaren auch noch ziemlich weltfremd.

Leute, die gendern, beschimpfen andere als „bildungsbürgerlich“. Sweet. Nice. Abgespacet!

Wissen die Kritiker:innen an jeglichen Änderungen eigentlich, wie sich gegenseitig Schüler:innen aufgrund ihres Aussehens beleidigen?

Joah, aber das liegt jetzt eher weniger an den Kinderbüchern als solchen, oder? Bzw., das ist jetzt das Anti-Killerspiel-Argument: wer Killerspiele spielt, läuft irgendwann auch Amok, wer Kinderbücher liest, in denen das Wort „häßlich“ vorkommt, fängt an, andere zu mobben.

Was auf Instagram bezüglich „Schönheit“ abgeht?

Insta canceln einfach, frapos? Pos!

Und schließlich: wie das Angebot der angeblich so „woken“ Kinderbuchliteratur tatsächlich aussieht?

Keine Ahnung, was schert’s mich auch?

Ziemlich mau nämlich. Vielmehr strotzen Kinderbücher noch immer nur so von stockkonservativen Familienbildern und arg limitierten Rollen für Mädchen und Buben.

Wenn ihr Kollege Pickert woke Kinderbücher schreiben kann, kann sie das ja wohl auch.

So drehen sich die Geschichten in der „Mädchenvariante“ der „Drei ???“, „Die drei !!!“, oft um Troubles rund um Burschen und Eifersüchteleien.

Wenn das Wort „Troubles“ in einem toitschen Kinderbuch vorkommt, dann gehört das unverzüglich geändert! Oder gekänzelt! Wofür haben wir denn einen Bundeskänzler?

Während sich „Die drei ???“ fein auf ihre Fälle konzentrieren.

Na, bravo!

Bei den Burschen ist das „andere Geschlecht“ kein Topthema. Es werden also längst nicht nur Kinderbuchklassiker gelesen, über die aber nun so gern gesprochen wird und so der Eindruck vermittelt wird, es werde betreffend Sexismus und Rassismus gerade schlimm überreguliert.

Ob es „über“reguliert wird, ist egal. Die Idee, so etwas regulieren zu können oder zu müssen, hingegen…

Doch wer spontan und ohne jegliches Kriterium irgendein Kinderbuch aus dem Regal irgendeiner Buchhandlung fischt, wird wohl keinen „Woke-Wahnsinn“ in den Händen halten.

Das ist gleich doppelt kein Argument. Erstens sollte man schon irgendwelche Kriterien haben, und zweitens, wenn man es für eine gute Idee hält, das Werk x oder Figur y nicht mehr verlegt werden, dann wird man vor den „Nicht-Klassikern“ doch wohl keine Ausnahme machen wollen.

Die, die „Zensur“ und „Meinungsdiktatur“ schreien, sind laut, während Mamas und Papas beim Lesen mal wieder überlegen, wie sie erklären, dass mit Prinzessinnen einfach davongeritten wird,

Wie oft kommt das vor? Und niemand wird davon abgehalten, ein Kinderbuch zu schreiben, in dem das anders ist.

ohne sie zu fragen, ob sie eigentlich heiraten wollen,

Wer sagt, dass die überhaupt heiraten? Aber auch hier gilt: niemand hält Euch ab, andere Geschichten zu schreiben, also braucht Ihr nicht die Geschichten anderer Leute zu ändern, um EURE Narrative – hier mal wortwörtlich gemeint – unters Volk zu bringen.

warum alle ziemlich gleich aussehen,

Manche haben Schnäbel, manche mehr so Knopfnasen, jedenfalls in Entenhausen.

 jedes Elternpaar offenbar exakt zwei Kinder hat und

Fünf Freunde? Drei ??? ? TKKG? Entenhausen??? Wo?

natürlich! – nie getrennt lebt.

Naja, Kinder in Kinderbüchern wachsen öfters bei einem einzelnen Elternteil auf, aber meist, weil das andere tot ist – wie Bastian Balthasar Bux oder der Ziegenpeter und Klara Sesemann, und das T aus TKKG – oder bei einem Onkel/Tante, weil beide Eltern tot sind. Oder was auch immer den Eltern von Tick, Trick und Track passiert ist. Prominente Beispiele für letzteres sind:

  • Justus Jonas
  • Frodo Beutlin
  • Harry Potter
  • Luke Skywalker (von einem gewissen PoV)
  • Eragon (jaja)
  • Heidi (mehr beim Großvater)
  • Peter Parker
  • Tick, Trick und Track halt

Ok, ein bisschen verstehe ich das Problem, das sie anspricht, schon. Aber ein zusammenlebendes Elternpaar mit genau zwei Kindern ist jetzt nicht derartig die Regel, wie das hier behauptet wird.

Der Punkt hier ist der: all die Kinderbücher, die man sich aus rein pädagogischen Gründen für die eigenen Kinder wünscht, und nicht, um irgendeine Agenda zu verfolgen, könnte man schreiben. Niemand, insbesondere niemand von denen, die die Änderungen an Roald Dahl kritisiert oder je nachdem, hätte da was gegen. Aber das wäre ja Arbeit. Viel einfacher ist es, die Arbeit anderer Leute so zu verändern, wie man sie haben will, und dabei regelmäßig zu versichern, dass man damit keinerlei politische Ziele verfolgt, denn Literatur für politische Zwecke zu verändern ist im Grunde Zensur. Und wer damit kommt, dass echte Zensur vom Staat ausgeht: 1.: woher wüsste man, dass eine Änderung vom Staat ausginge, wenn der Staat das nicht zugeben kann, ohne sich angreifbar zu machen? 2.: warum sollte man dem Disneykonzern etwas erlauben, was dem Staat verboten wäre? In den konkreten Fällen sind zahlreiche Papierkopien im Umlauf, so dass es vom Ergebnis her keine Zensur ist, aber nunja…

Ein Gedanke zu “Bombie, der Zombie

  1. „Bzw., in der Geschichte ist das zwar weniger ein Untoter, sondern mehr ein Mensch unter Drogen, der dadurch sehr hartnäckig wird, und Vergeltung für ein Unrecht bringen soll, dass Afrikanern widerfuhr.“ — was wohl auch der tatsächliche kulturelle Hintergrund für Zombies war, bevor sie von Hollywood annektiert und inkorporiert wurden. Im Grunde Auslöschung von minoritären Kulturschätzen durch eingebildete Saviors.

    Schon tragisch, wenn die Recherche von LTB besser ist als von manch Medium heutzutage.

    Gefällt 1 Person

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