Angebliche Sorgen
Ich nicht. Also gar keine Sorgen, seien es angebliche oder tatsächliche. Als maskulistisches Monster halte ich Frauen für das insgesamt bevorzugte Geschlecht. Ein geänderter Geschlechtseintrag + neue Vorname wird meine Lebenserwartung instant um 5 Jahre erhöhen. Evt. biologisch-medizinische Gründe sind ja nur sozial konstruiert.
Seit Monaten machen Konservative Stimmung gegen das Selbstbestimmungsgesetz. Zeit, dass die Mehrheitsgesellschaft dem etwas entgegensetzt.
SO froh, dass ich nicht konservativ bin. Mehrheitsgesellschaft zwar auch nicht gerade, aber was soll’s. Popkorn!
Künftig sollen trans, inter und nicht-binäre Menschen durch eine Erklärung beim Standesamt ihren Namen und Geschlechtseintrag im Personenstandregister ändern lassen können – und zwar ohne demütigende und zeitaufwendige Gutachten.
Kann ich meinen Vornamen nicht einfach behalten? Dass der mit einem bestimmten Geschlecht assoziiert wird, ist doch auch nur ein sexistisches Vorurteil.
Seit Monaten schon haben Konservative es sich zum Ziel erklärt, Stimmung dagegen zu machen.
Tja, und manche von denen sind konservative Feministinnen. Aber hey, „Konservative“ muss nicht gegendert werden. Da haben die aber Glück gehabt.
Besonders perfide ist, dass Kritiker*innen ihre transfeindliche Agenda, die sie meist natürlich abstreiten, mit dem Schutz von cis Frauen begründen.
Cisfrauen. Aber ja, perfide. Dieses „Schützt die Frauen“ ist dieselbe sexistische Kackscheiße, die Feministinnen ja schon seit Jahrzehnen anprangern. „Jack!“ – „Ja, Rose?“ – „Romeo und Julia ist total bescheuert, aber bei West Side Story überlebt das Mädchen.“
Dass das Geschlecht „Frau“ abgeschafft werden soll, ist beispielsweise einfach nur Blödsinn.
Genau. Wir haben nichts gegen Frauen. Einige unser besten Freunde, ähh, Freundinnen, ähhhh… befreundete Menschen mit weiblich wahrgenommener Anatomie… ähh…???
Ebenso dass durch das Selbstbestimmungsgesetz nun zahlreiche Teenager chirurgische Eingriffe und medizinische Maßnahmen durchführen lassen würden
Das stimmt. Wenn man gar keine OPs, Hormonbehandlungen und andere Eingriffe benötigt, ist das als „Probezeit“ tatsächlich ok. Also meinetwegen von „kurz vor der Musterung“ bis „älter als 27, wenn man nicht mehr eingezogen wird, wenn man ein Mann ist“.
Der häufigste Mythos der in den vergangenen Tagen verbreitet wurde, handelt von Umkleidekabinen.
TERFs können sich halt keinen anderen Grund vorstellen, warum jemand eine Frau sein wollte. Oder vorstellen vllt. schon, halten aber den Umkleidegrund für viel häufiger. Nunja, TERFs halt.
Dieses Narrativ verschleiert in erster Linie den Zustand, dass Männer andauernd Gewalt gegen Frauen ausüben.
Wird Zeit, dass Männer mal zu Abwechslung Gewalt gegen andere Männer ausüben – ach, tun sie doch! Aber nach der Logik bräuchte man ja gar keine Schutzräume für Frauen; es gibt halt keinen Schutz gegen Männer.
Außerdem ist – entgegen vieler Berichte – das Geschlecht überhaupt nicht im Personalausweis vermerkt.
Aber der Vorname? Die Vornamensänderung soll doch den Geschlechtswechsel anzeigen, sonst könnte man sie auch lassen.
Zweitens kontrolliert niemand am Eingang einer Toilette oder einer Umkleidekabine den Geschlechtseintrag.
Jein. Wenn ein Cismann bisher in eine Frauentoilette will, kann er Hausverbot kriegen. Also nicht nur für die Toilette selbst, sondern für das ganze Restaurant, das Kino oder wozu die Toilette gerade gehört. Mit weiblichen Namen kann er das einklagen (ist eeetwas konstruiert, weil es vermutlich zu viel Aufwand ist, um sich zu lohnen, aber irgendwer wird dies irgendwann durchziehen wollen).
Wieso sollte ein Mann, der eine Frau in einer Umkleidekabine belästigen will, also dafür den enormen bürokratischen Aufwand des Selbstbestimmungsgesetzes auf sich nehmen?
Warum sollte das überhaupt irgendwer machen? Ach ja, weil man will.
Zum Standesamt gehen, um seinen Namen und sein Geschlecht zu ändern.
Ok.
Um daraufhin seine Daten bei der Bank, dem Arbeitgeber, der Krankenversicherung, seine Pässe, Führerscheine und alle weiteren Orte, an denen der Name hinterlegt ist, anpassen zu müssen?
Angenommen, jemand täte das nicht – würde das auffallen? Aber ja, es ist schon etwas konstruiert. Mir fielen bessere Szenarien ein, das zu zweckentfremden. Alles, was mit Frauenquoten zu tun hat…
Eine andere Sorge, die ständig wiederholt wird, ist, dass Männer nun ihren Geschlechtseintrag ändern lassen, um daraus berufliche Vorteile zu ziehen.
Und das geht nicht, weil…? Ich frage für mein Vergangenheits-Ich, das als Frau ein Jahr eher mit dem Studium fertig gewesen wäre…
Was dabei wohl in erster Linie übersehen wird:
In meinem ersten Job habe ich je Stunde mehr verdient als als Zivi am ganzen Tag. Ja, ist kein aktuelles Problem mehr…
Trotz Quoten werden Frauen auf dem Arbeitsmarkt noch immer benachteiligt und ein Coming-out als trans führt am Arbeitsplatz eher zu mehr Benachteiligung.
Äh, Cismänner würden sich ja nicht outen. Cismannchef sagt: „Feministinnen haben Frauenquote eingeführt.“ – Cismannmitarbeiter: „Ich lasse mich pro forma als Frau umschreiben, wenn ich den Quotenposten kriege.“ – Cismannchef: „Guter Mann…, ähh, Mensch.“ Beide lachen.
Wenn Männer ihren beruflichen Erfolg auf dem Rücken von Frauen ausüben wollen, brauchen sie dazu kein Selbstbestimmungsgesetz.
Wenn Frauen ihren beruflichen Erfolg durch die Einführung von Frauenquoten ausüben wollen, wird das aber auf die geschilderte Weise unterlaufen werden. Schöne Grüße an das Paritätsgesetz.
Abstruser ist einzig der Gedanke, Menschen würden ihren Geschlechtseintrag und Namen anpassen, um nach einer Straftat nicht aufzufliegen.
Totalverweigerung wurde mit bis zu 5 Jahren Haft bestraft. Wenn man ein Mann war, logischerweise. Ernsthaft, es ist Euch allen klar, dass nach Einführung des Selbstbestimmungsgesetzes eine allgemeine Wehr- oder sonstige Dienstpflicht nur dann eingeführt werden wird, wenn diese wirklich für alle Geschlechter gilt? Ok, ich habe es Euch gesagt.
Na klar, denn wohin sonst sollte der erste Gang auf der Flucht vor der Staatsgewalt führen als aufs Amt?
Pro-Tipp: erst zum Amt, dann Straftat begehen, und dann mit komplett neuer Identität (Ausweis, Pass, etc.) ins Ausland. Sorry, dass das jetzt wie Anstiftung klingt, aber es ist nicht annähernd so absurd wie behauptet.
„Pro-Tipp: erst zum Amt, dann Straftat begehen,“
Z.B. vor anderen (Volljährigen) onanieren. Exhibitionismus ist bekanntlich nur für Männer strafbar.
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Genau: Entblößen und „Lutsch meinen Schwanz!“ weil man eine Frau mit Penis ist!
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