Der Berliner Mietdeckel ist gecancelt kassiert worden, nicht, weil er die Vertragsfreiheit unzumutbar einschränkt, nicht, weil die derzeitigen Probleme hausgemacht sind, und nicht, weil das eigentliche Ziel mehr Wohnraum ist, was dadurch eher wenier erzeugt wird, sondern, weil das Land Berlin dafür eigentlich nicht zuständig ist.
Reine Formalie also.
Wenn die nichtmal die Formalien auf die Kette kriegen, wie wollen die das sonst lösen? Revolution? Gegen sich selbst?
Fun fact: mir wurde mal erzählt: Steigt die Nachfrage, steigt der Preis. Steigt der Preis, steigt das Angebot. Steigt das Angebot, sinkt der Preis. Wenn der Preis nicht steigen darf, wird das Angebot also nicht steigen, die Wohnungsknappheit wird also bleiben.
Aber das ist Kapitalismus. Die einzig würdige Art, die Berliner Wohnungsnot zu kämpfen, ist die Attraktivität Berlins so lange zu drücken, bis da keiner mehr hin will, Mietwohnungen leer stehen und die Mieten deshalb sinken werden.
Sorry, aber niemand hat die Berliner Regierung gezwungen, städtische Wohnungsbaugenossenschaften bzw. deren Mehrfamilienhäuser zu verticken. Und zwar an marktwirtschaftlich arbeitende Unternehmen. Und das war damals kein schwarz-gelbes Terrorregime, das die Berliner schnellstens wieder abgewählt haben…