Echte Männer

Was muss man sein oder tun, oder evt. auch nicht sein oder lassen, um als echter Mann zu zählen?

Die Antwort ist ganz einfach. Einfach nicht von „echten“ Männern reden.

Wer sich selbst als „echter“ Mann bezeichnet, hält sich nicht für einen. Bedeutet möglicherweise, dass soe (ok, er) dann zufällig doch ein Mann ist, aber das ist so wie mit den Rolex. Wenn jemand eine Rolex verkauft oder besitzt, sagt soe „dies ist eine Rolex“. Wenn jemand sagt: „Dies ist eine echte Rolex.“ ist diese Aussage sehr verdächtig.

Wer andere und sich selbst als „echte“ Männer bezeichnet, begeht fast immer den wahren-Schotten-„Fehl“schluss (es ist kein Versehen), um irgendeine random Eigenschaft als definierendes Element zu främen, um entweder eine (unwahre) Aussage als „per definitionem wahr“ zu rechtfertigen – „Alle Schotten essen Porridge ohne Zucker.“ – „Aber mein Onkel Allistair McGonegal aus Edinburgh tut sich da immer min. drei Löffel drauf.“ – „Ok, alle WAHREN Schotten essen Porridge ohne Zucker.“ – oder aber, um irgendeine eigene Eigenschaft als „das muss so“ zu rechtfertigen: „Echte Männer essen Fleisch“.

Wenn jemand andere als „echte Männer“ bezeichnet, aber nicht sich selbst, dann will soe (ok, vermutlich „sie“) was von denen. „Echte Männer machen, was ich will, lösen meine Probleme und schenken mir 1.000 €“ – „ich habe aber keine 1.000 € über.“ – „Dann bist Du eben kein echter Mann.“

Ansonsten: es gibt keine unechten, falschen oder sonstwie scheinbaren Männer. Im Unterschied zu Fenster- und Türbögen:

  • Echte Bögen: Mauerwerk mit Stoßfugen, die radial zum Mittelpunkt des Teilkreises verlaufen (mehr oder weniger)
  • Unechte Bögen: Mauerwerk, bei dem jede Steinreihe etwas über die untere auskragt, bis sie am Scheitel durchgeht, die Stoßfugen sind demnach alle vertikal
  • Falsche Bögen: ein Fertigsturz ist so geformt, dass die Unterseite gebogen ist, es gibt keine Stoßfugen, außer neben den Auflagern
  • scheinbare Bögen: man hat etwas Bogenförmiges aufgeputzt oder aufgemalt, das ist alles nicht-tragende Fassade und somit Architektenkram

Irgendwelche Überschneidungen von Bögen mit Männern sind nicht vorhanden. Zumal Bögen immer einen Scheitel haben, auch die unechten und falschen. Männer hingegen…

Cis- und Trans-Männer sind noch ganz was anderes.

12 Gedanken zu “Echte Männer

  1. Cis- und Trans-Männer sind noch ganz was anderes.

    Vor allem insofern, als dass es sich nur bei einem davon ÜBERHAUPT um Männer handelt.

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  2. Inzwischen bin ich von Fremddefinitionen so genervt, dass mir die Transpersonen in beide Richtungen tatsächlich sympathischer und näher sind als die Genderhaarspalterei.

    Transpersonen wollen sein, was sie selbst sein wollen. Die Genderhaarspalter wollen, dass alle anderen so sind, was die Haarspalter wollen.

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    1. Du meinst also der Begriff „Mann“ für „Frau, der man Hormone gegeben, ggf. einige Körperteile und Organe weggeschnitten und ggf. künstliche männliche Genitalien imitiertende Prothesen gebaut hat“ ist KEINE Fremddefinition?

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      1. Offenbar wird hier der Begriff an der chirurgisch veränderten Anatomie festgemacht. Nicht an irgendeiner Willkürprivatdefinition.

        Damit habe ich keinen Streit; bzw., in anderen Zusammenhängen kommt es auch vor, dass es unterschiedliche Definitionen einer Sache gibt, die sich u.U. widersprechen.

        Streit habe ich mit denen, die behaupten, Geschlecht wäre keine biologische/medizinische/anatomische Kategorie, die man demnach evt. künstlich umkonstruieren kann, sondern ein rein sozial konstruiertes Konzept – aka: erfunden – und daher als reine Erfindung beliebig neu definiert werden kann.

        Ich gehe manchmal recht ingenieurmä0ig an Themen heran.

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      2. @Seerose
        Womit genau liege ich denn falsch? Du glaubst, nach diesen Maßnahmen sei man anschließend ein Mann, ich und viele andere sehen das nicht so. Biologie ist mit noch so viel Wunschdenken, Hormonbehandlungen und kosmetischen Eingriffen nicht zu ändern. Natürlich sind die von mir erwähnten Maßnahmen auch nicht sämtlich zwingend, aber nenn mich altmosdisch: Männer haben weder eine „normale“ noch eine (salopp gesagt) nach außen gestülpte Vagina.

        Wäre es wirklich das selbe, bräuchte man im Übrigen weder die Vorsilbe „Trans-„, noch könnte irgendjemand den Unterschied zwischen biologischem Mann und entsprechend bearbeiteter Frau erkennen.

        Dass Betroffene wie Du das gerne anders sehen ist verständlich, es ändert aber leider nun mal nichts an der Realität. Das hat auch weder mit Ablehnung betroffener Personen noch mit der vielbeschworenen „Angst“ vor ebensolchen zu tun. Ich habe schon vor fast 3o Jahren – lange bevor „ihr“ von der aktuellen extrem lautstarken und unangenehmen SJW-Lobby „zwangs- und fremdvertreten“ wurdet – F2M-Arbeitskollegen gehabt und bin trotz meiner Ansichten zu unveränderlichem biologischen Geschlecht prima mit denen klargekommen.

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      3. @SEB:
        „Womit genau liege ich denn falsch? Du glaubst, nach diesen Maßnahmen sei man anschließend ein Mann, ich und viele andere sehen das nicht so. Biologie ist mit noch so viel Wunschdenken, Hormonbehandlungen und kosmetischen Eingriffen nicht zu ändern.“

        Ich bin fest davon überzeugt, daß man aus einem Mann keine Frau „machen“ kann, und umgekehrt; weder durch SOZIALISATION, noch durch Operation. Demnach ist der Begriff „Geschlechtsumwandlung“ ein UNDING!

        Originär transsexuelle Menschen (NGS) wissen häufig seit frühester Kindheit, wie die meisten anderen Menschen auch, ob sie ein Junge/Mann oder ein Mädchen/Frau sind. Die meisten von ihnen sind weder kognitiv, noch mental eingeschränkt, d.h. sie können sich und ihre Gegebenheiten sehr gut und realistisch wahrnehmen. Sie nehmen wahr, daß bei ihnen eine körpergenitale Diskrepanz gegeben ist, die sie chirurgisch bereinigen lassen möchten, um endlich in ihrem Geschlecht stimmig leben zu können.
        Bei vielen von ihnen sind viele ihrer genetisch-körperlichen Gegebenheiten (biologisch!) seit jeher im Einklang mit ihrem wahrgenommenen Geschlecht. Spätestens nach Abschluß ihrer Transition hat auch ihre Umgebung i.d.R. keine „Probleme“, sie eindeutig als das Geschlecht wahrzunehmen, das ihrer Selbst-Wahrnehmung entspricht. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Umgebung kein Vorwissen über die betroffenen Menschen hat.

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      1. Die Kommentierungen von Pütz zum Thema Trans-Hype und die Gefährlichkeit der ideologischen Trans-Lobby sind weitgehend zutreffend.
        Daß sich die Emma-Herausgeberin hier so stark macht für die Heimkehr der „verlorenen (lesbischen) Töchter“, ist nicht verwunderlich.

        Alice Schwarzer gehörte seinerzeit zu den prominenten Claqueueren des Wissenschafts-Scharlatans und „GENDER-Vaters“ John Money, der sein Menschen-Experiment mit den Reimer-Zwillingen noch als wissenschaftlichen „ERFOLG“ ausgab, und sich dafür ehren und feiern ließ, trotz des schon eingetretenen Desasters seiner Geschlechts-Sozialisations-Experimente.

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