99,9 % aller Schwangerschaften…

… sind das Ergebnis eine Vergewaltigung.

Doch, das ist die Konsequenz etlicher Diskussionen, nicht nur bei Twitter, sondern auch im richtigen Leben.

Bei jeder Diskussion über Abtreibung: „Abtreibungen sollten immer erlaubt sein, weil es ja sein kann, dass die Schwangerschaft das Resultat eine Vergewaltigung ist.“ – „Dieser Sachverhalt ist doch bereits geregelt: Abtreibungen nach Vergewaltigung sind nicht nur straffrei, sondern legal.“ – „Ja? Gut, dann kann man ja alle anderen Abtreibungen ebenfalls legalisieren.“

Bei der Diskussion, ob unverheiratete Väter automatisch das Sorgerecht bekommen sollten: „Auch, wenn das Kind bei einer Vergewaltigung gezeugt wurde?“ – „Dann natürlich nicht, aber…“ – „Nix aber. Wenn Vergewaltiger keine guten Väter sind, dann ist es niemand.“ – „Würde in einem solchen Fall das Kind nicht sowieso abgetrieben werden?“ – „Nein, natürlich NICHT!“

Beide Argumente taugen nur DANN etwas, wenn Schwangerschaften wirklich häufig durch Vergewaltigungen entstehen. Tatsächlich ist es aber so, dass 99,9 Prozent aller Schwangerschaften NICHT durch Vergewaltigung entstehen, und es sich von daher anbietet, solche Fälle im Sorgerecht durch eine Sonderregelung ähnlich wie beim Abtreibungsparagraphen abzudecken.

Ansonsten kann man die seltene Ausnahme überall zur Regel erklären.

Arbeitgeber: „Kündigungen sollten jederzeit und fristlos möglich sein!“ – „Das ist sehr arbeitnehmerfeindlich, so etwas sollte nicht erlaubt sein!“ – „Auch nicht, wenn der Arbeitnehmer(m/w/d) iose Zeugnisse gefälscht, iosen Lebenslauf ausgedacht, Firmeneigentum gestohlen und unrichtige Aussagen über ios G.Schlecht gemacht hat?“ – „Aaalso, Diebstahl und Urkundenfälschung sind illegal, aber…“ – „Nix aber! Wenn ich Betrüger(m/w/d) kündigen dürfen sollte, sollte ich alle kündigen dürfen!“

Natürlich ist ein Arbeitgeber(m/w/d), der so schlecht über Angestellte im Allg. denkt, vorurteilsverhaftet. Was lehrt uns das über Frauen, die so über Männer denken?

7 Gedanken zu “99,9 % aller Schwangerschaften…

      1. Meine Überlegung ist, dass man nicht dazu gezwungen werden darf, die Konsequenzen von Taten zu tragen, die ohne die eigene Zustimmung erfolgten. Insbseondere nicht die Konsequenzen von Verbrechen, deren Opfer man ist.
        Ist ein ethisches Dilemma.

        Die Konsequenz aus Taten, denen man tatsächlich zugestimmt hat, sind aber was anderes…

        Gefällt 1 Person

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