Weil ich weiß bin, habe ich davon mehr Ahnung als PoC.
Liebe nicht-weißen Mitmenschen. Denkt Ihr, nur weil Ihr seit Jahren in Deutschland lebt, wüsstet Ihr, wie die Ureinwohner ticken? Ja? Ok. Warum wundert Ihr dann Euch jedesmal, warum die sofort in Verteidigungsmodus gehen, wenn Ihr sagt, dasunddas sei rassistisch? „Dass heißt ja nicht, dass die angesprochene Person rassistisch ist, sondern nur, was sie sagt oder tut.“ Ähh, doch. Bzw., kann ja sein, dass Ihr das nicht meint, aber die jeweilige Person muss davon ausgehen, dass Ihr das meint, und wird sich daher verteidigen. Und wenn Ihr Euch in die Person hineinversetzen könntet, würdet Ihr Euch nicht darüber wundern. Weiterführende Literatur übrigens hier.
Selbst die Liberalen, gar die Linken, die immer schon ein sicherer Hafen für die Fremden im Lande waren, sind nicht mehr davor gefeit, als Rassisten gebrandmarkt zu werden.
Weil Linke und Liberale bekanntlich einerseits fast dasselbe sind, und andererseits keine Vorurteile haben können, weil die gegen Vorurteile geimpft werden, woll? Aber gut, dass Hauptproblem ist wohl das hier:
Rassismus habe nichts mit Intentionen zu tun, heißt es. Er sei bereits in die Strukturen eingebaut.
Euer Rassismusvorwurf hat nichts mit Eurer Intention zu tun, er ist in der Formulierung: „Das ist rassistisch.“ schon eingebaut.
Im postchristlichen Zeitalter wird wohl niemand die altbekannte kirchliche Lehre von der Ursünde gelten lassen wollen.
Das heißt ja auch Erbsünde. Jedenfalls beschreibt das Wort diesen Sachverhalt viel besser.
Nun, der Pro-Tipp geht so:
Entweder, Ihr seid ehrlich der Ansicht, eine bestimmte Person ist Rassist(m/w/d), dann sagt das so. Und redet am besten gar nicht mit Ihr.
Oder, Ihr seid ehrlich der Ansicht, die Person sagt oder aus Gedankenlosigkeit etwas, was jedenfalls rassistisch klingt oder aussieht. Dann sagt genau DAS.
Oder Ihr wundert Euch weiterhin, dass niemand mit Euch über iosen Rassismus diskutieren will.