Wenn es kein Derailing ist, darauf hinzuweisen, dass von 8,5k Toten knapp 600 – oder jedenfalls ein einstelliger Prozenzsatz – keine Männer oder Jungen ab 13 Jahren aufwärts sind, dann ist es erst recht kein Derailing zu sagen, dass – ohne die Dunkelziffer, die bei einem Geschlecht höher sein dürfte als bei allen anderen, und dreimal dürft ihr raten, welches ich meine, zu berücksichtigen – rd. 20% aller Opfer häuslicher Gewalt nach offiziellen Zahlen männlich sind. Also ist häusliche Gewalt weniger gegen ein bestimmtes Geschlecht gerichtet als die Massaker von Srebrenica.
Jedenfalls gibt es in Frauenhäusern laut Tante Wicki nicht genug Plätze für Frauen in D., rd. 14.600 nämlich. Wenn jetzt wirklich nur ein Fünftel aller Gewaltopfer männlich wäre, bräuchte man ein Fünftel so viel Plätze in Männerhäusern. Was man hat, ist dies:
- Oldenburg: 2 Plätze oder ein Vater mit Kindern.
- Berlin: 8 Plätze zzgl. Kinder
- Leipzig: 3 Plätze zzgl. Kinder
- Dresden: 3 Plätze zzgl. Kinder
- Plauen im Vogtland: 3 Plätze zzgl. Kinder
- Stuttgart: 2 Plätze evt. mit Kind (keine Ahnung, ob je Mann ein Kind oder eines insgesamt)
- München: Plätze für 1 Mann + max. 2 Kinder
- Köln: 4 Männerplätze
- Düsseldorf: 4 Männerplätze
Insgesamt: 30 – in Worten: dreißig – Plätze für männliche Opfer von Gewalt. Umgekehrten Sexismus GIBT es. (Einige Zahlen über Links und Googeln gefunden, wenn es ein paar mehr sind, ist das nur ein Beweis der patriarchaischen Unterdrückung, die den Frauen die Plätze weggenommen hat. Und wenn es 100 wären, wäre das nicht einmal 1 % von denen, die Frauen FEHLEN.)
Was lese ich dafür bei Twitter? Transmenschen haben’s auch nicht leicht. Ok, wusste ich schon, aber in DEM Zusammenhang?
Nagut, widmen wir die Männerhäuser und -wohnungen in Transfrauenhäuser um. Auf die paar kann man auch gleich verzichten.
Geschlechtsneutrale Gewaltschutzhäuser für beide Geschlechter und Konfliktberatung ohne Schuldzuweisung!
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