Jetzt ist bis dato nicht von der Schließung bedroht. Deshalb haben die auch keine innere Kündigung. Aber Schlagzeilen für Doofe.
„Rassismus ist eng mit der kolonialen Vergangenheit vernetzt“
Ja. Offensichtlich ist das so. Rassistische Vorurteile sind einerseits Ursache, andererseits Folge davon, dass man andere Länder als Quelle von Rohstoffen und/oder billigen Arbeitskräften ausnutzt.
Jetzt sagt uns jetzt mit dieser Überschrift eigentlich alles, was man über diesen Artikel wissen müsste, uneigentlich ist da ein eigener Gedanke drin, danke, Sayk:
„Über die deutschen Kolonien habe ich in Erdkunde, Geschichte und Politik nichts gelernt – und das waren meine Leistungskurse“
Ja, das liegt tatsächlich nicht an Dir oder daran, dass man es Dir verheimlichen wollte. Es liegt auch nicht daran, dass die jüdische Weltverschwörung keine Auseinandersetzung mit anderen dt. Verbrechen als dem Holocaust erlaubt, wie gewisse Leute im Nachgang der Achille-Mbemde-Diskussion meinten. Das liegt einfach am grottigen Schulsystem hierzulande. Kolonialgeschichte, dt. oder sonstige? Pfft. Amerikanischer Bürgerkrieg? Nope. China? Indien? Irgendwer oder -was? Nein, nein, nein.
„In der Schule habe ich kein einziges Mal vom Genozid der Deutschen in Namibia oder von Leopold II aus Belgien gehört, der fast zehn Millionen Kongoles*innen umgebracht hat. Wie kann so etwas passiert sein und ich weiß nichts davon?“
Ohne den Völkermord in Namibia verharmlosen zu wollen, für Ereignisse mit unter 100.000 Toten muss man im hiesigen Geschichtsunterricht nicht aufpassen. Aber ja, das ist kein Grund, das nicht prinzipiell zu erwähnen.
Was aber Leopold II. betrifft – der Mann ist Belgier. Und wir sind Deutsche. Und Deutsche hassen und verachten Belgier nicht etwa, sie sind uns leider bloß scheißegal. Kennt jemand einen Belgier, oder meinetwegen eine Belgierin, um eine Alibi-beste-Freundschaft zu haben? Ja? Nein? Da, sehter. (Aber, Mycroft, eine Cousine von Dir…“ – „Nagut, ich habe nichts gegen Belgier, eine Studienfreundin von einer Cousine von mir, die zufällig in Aachen studiert hat, was nicht so weit weg von Belgien ist, ist Belgierin.“)
Belgien kam in meinem Unterricht genau zweimal vor – einmal in Latein, weil Caesar im ersten Satz die Belgen erwähnt (die auf der Flucht vor Sklaverei, Völkermord und Kolonialisierung durch Caesar ins spätere England flohen, und mit den heutigen Belgiern kaum was zu tun haben), und dann noch in Geschichte bei Waterloo, wo „wir“ Napoleon besiegten. Und Waterloo liegt halt zufällig in Belgien.
Ja, das ist sehr belgierfeindlich. Wobei die Belgier selbst jetzt wenig für ihren König konnten.
Leopold II. wurde in der Folge dieser Ereignisse zu einer der meistgehassten Personen Europas. Im Dezember 1909 wurden beim Trauerzug seine sterblichen Überreste von der belgischen Bevölkerung ausgebuht.
Das 1967 auf Befehl des damaligen Präsidenten Mobutu Sese Seko demontierte sechs Meter hohe Reiterstandbild Leopolds in Kinshasa wurde im Februar 2005 von der Kabila-Regierung wieder aufgestellt, aber bereits wenige Stunden später wieder demontiert.
Ja, DAS ist mal ein Denkmal der Schande. Ich weiß echt nicht, was dieser Höcke immer hat. Vermutlich keine Kolonialgeschichte in der Schule… Moment Mal!
Also ich hatte mal einen belgischen Chef, 100% Alkoholiker. Und von dem schliesse ich seitdem auf alle anderen Belgier 😛
Ansonsten halte ich mich an die Aussage von Farrage im EU Parlament, der Belgien als Non-Country bezeichnete.
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